Rieseby Kein Pirat hätte gedacht, in der Corona-Zeit doch noch die Flaggen hissen zu können. Umso größer war die Wiedersehensfreude bei den Kornersfjord-Piraten. Käpt’n Renate und seine Crew hissten mit Freude die Piratenflagge und nahmen somit den einstigen Sportplatz der ehemaligen dänischen Schule am Holmbrook in Beschlag. Schnell waren die Jurten aufgebaut, die Kochkessel vorbereitet und Piratin Calypso lud zum Messerschwingen am Gemüse ein. Mit Mundschutz vermummt wurde Holz gehackt, die Palmen von „Teddy Tüchtig“ eingebuddelt, denn Piratenfeeling muss sein. Decksjunge Caro wieselt immer um den Käpt’n herum, dem es schließlich an nichts fehlen soll, kein leerer Becher Rum und kein Magenknurren.
Piraten in Vorfreude: Decksjunge Caro (vorne, von links), Der Ulrike, Käp’tn Schwarzbart sowie (hinten, von links) Käpt’n Renate, Sea Gull und „Quotendäne“ Winni. Foto: Fries
Echte Kornersfjordpiraten reisen aus weiten Landen ein. Heiko aus Dormagen (noch nicht getauft, daher hat er noch keinen Piratennamen) hat ebenso wie Pirat „Der Ulrike“ aus Braunschweig und Peter von der Ubena aus Bremen etliche Stunden Fahrtwind in Kauf genommen, um dabei zu sein. Die Kameradschaft und der Gemeinschaftssinn machen es, dass sich alle wohl fühlen und von den 43 Piraten, die sich zu dem ganz besonderen Spektakel 2020 angemeldet haben, 30 in den Jurten zum Übernachten bleiben. Auch wenn es in diesem Jahr kein Möwengeschrei, kein Meeresrauschen und Strandsand im Lager gibt, so fühlen sich die Kornersfjord-Piraten in Rieseby doch zu Hause.
Die Verbundenheit zur dänischen Minderheit, zu den Sommerfesten sind die Piraten immer willkommen und gestalten das Kinderprogramm, ist seit vielen Jahren da. Einige Piraten hätten „Migrationshintergrund“, grinsen Tante Martha und „Quotendäne“ Winni. Piratin Sea Gull ist nicht nur die bessere Hälfte des Käpt’n, sondern hat alle Hände voll zu tun mit der Vorbereitung, denn im Piratenlager herrscht nach Piratenart Ordnung.
Piraten denken auch an die Umwelt und fahren zum Spektakel mit dem Zug nach Eckernförde. Natürlich mit Piraten-Snutenpulli. In Eckernförde sorgen elf Shows mit allen Corona-Vorsichtsmaßnahmen für piratige Erlebnisse. Abends geht es dann in den Heimathafen Rieseby ans Lagerfeuer zurück.
Die Kornersfjord-Piraten sind ein gemeinnütziger Verein und spenden jedes Jahr die Einnahmen für soziale Zwecke. 2019 wurden rund 4000 Euro an den Verein trauernder Kinder gespendet. In diesem Jahr gehen die Spenden an den Förderverein krebskranker Kinder und Jugendlicher Kiel.
Eckernförde Das Piratenspektakel am ersten Augustwochenende ging gestern Nachmittag mit Slapstickeinlagen, komödiantischen Wortgefechten, piratischer List bei einer Geiselbefreiung und beim Tauziehen, ein wenig Kampfgetümmel, unterlegenen Stadtgardisten und triumphierenden Piraten zu Ende. Das auf 150 Besucher limitierte Publikum pro Vorstellung war trotz der corona-bedingt stark abgespeckten Version froh, überhaupt ein Piratenspektakel erleben zu können. Die Touristik und die Kornersfjord-Piraten hatten mit großem Engagement insgesamt elf Shows auf die Beine gestellt. Im nächsten Jahr soll alles wieder im üblichen Rahmen stattfinden – mit großem Überfall und einem rauschenden Piratenfest.
Mit Fackeln und Feuerwerk verlassen die Piraten die Stadt
Eckernförde
Das Piratenspektakel 2019 ist zu Ende. Am Sonntagabend haben die Freibeuter
der Meere unter Anführung von Käpt’n Sven Rosa Black, Käpt’n Renate und
Käpt’n Hufeisen Lilly nach einem Fackelumzug durch die Stadt mit musikalischer
Begleitung der Drums & Pipes die Stadt verlassen. Und sie wieder den Stadt-
häuptern zurück gegeben. Nicht ohne vorher sich auf der Bühne an der Hafen-
spitze, wo die Besucher sich dicht an dicht drängten, zünftig von Eckernförde
zu verabschieden. Traditionell sammeln die rauen Männer und Frauen des
Vereins Kornersfjord während des dreitägigen Spektakels Spenden für einen
guten Zweck ein. In diesem Jahr waren es 2527,62 Euro, davon stammen allein
600 Euro vom Piratenkinderchor unter Leitung von Jörg Lüttjohann. Stefan
Borgmann, Geschäftsführer der Eckernförde Touristik &Marketing GmbH,
Stockte die Summe auf 3333 Euro auf, die die Piraten dem Verein
„Trauernde Kinder Schleswig-Holstein“ spendeten.
Nicht nur die Piraten sprechen von einem Erfolg, haben sie doch den listigen
Commodore besiegt, auch Stefan Borgmann war sehr zufrieden. Rund
150.000 Besucher waren an den drei Tagen auf der Hafenmeile unterwegs.
Die Neuerungen wie Postkutsche und Kulissenbauten am Strand seien vom
Publikum sehr gut angenommen worden. Mit einem Feuerwerk endete das
Spektakel. Vom 31. Juli bis 2. August 2020 überfallen die Seeräuber
Eckernförde erneut.
Diese Präsentation verwendet keine eigenen Cookies allerdings können Drittanbieter deren Produkte wir eingebunden oder zu denen wir verlinkt haben (Google, YouTube, Foren, CMS etc.) Daten wie IP -Adressen speichern und Cookies auf Ihrem Rechner platzieren letzteres können Sie durch Einstellung in Ihrem Browser beeinflussen in unserer Datenschutzerklärung finden Sie weitere Erläuterungen zur Kenntnis genommen und einverstanden.OKNeinDatenschutz
Neueste Kommentare